... und ich gebe zu: Einen Kipppunkt direkt in der Kunst
will ich auch noch ansprechen. Er liegt mir schon lange auf der Zunge.
Weil ich vor ein Werk trete und nach einer Sekunde bis zwei Minuten sage:
"Das eine ist Kunst, das andere ist tralala". Nun stieß ich bei einer
Kunstaktion von mir millimetergenau auf diesen Effekt: Ich trug etwas
Ölfarbe auf Fotos auf. Mal wurden die Werke dadurch schlechter, mal besser. Inbesondere,
dass du als Künstler auf ein bestehendes korrektes Werk von dir noch etwas
draufgibst, und schwupp, wird es mies - diesen Kipppunkt will ich hier
mal festhalten:

Links das pure
Fotogemälde, so, wie ich es als digitale
Datei habe und groß, quadratisch und stilvoll zum Verkauf anbiete.
Achtung: Der Link "Fotogemälde" verlässt diese Seiten und kehrt nicht
zurück.
Rechts ein in diesem Fall idiotisches "Originalisieren":
Ich male Ölfarben ins Bild hinein. Formal wird es dadurch einmalig, edel
und sonstwas. Praktisch sage ich hier: "Nein".
EIne Analogie besser-billiger gegenüber schlechter-teurer
besteht bei Alltagsartikeln. Von der Kleidung übers Handy bis zu manchem
Auto: So einiges Billige hält wunderbar. Manches Teure ist Ramsch. Beim
Kauf wissen wir es nicht. Den Preis erlebe ich im neuen Jahrtausend selten
als Aussage über die Qualität.
Hier kommt ein gefilmter Vortrag zu den Bildern, der elf
Minuten dauert. Ich schwafele da nicht. Diese Zeit wird benötigt, um einem
handfesten Beweis subjektiven Urteilens im Kunstsektor zuzuschauen.
Natürlich ist das für eilig klickende Besucher too much: Alright, don´t watch this
example for "German Gründlichkeit":
Der Film hier - und nur er, kein Wort, kein Foto -
taucht an einer zweiten Stelle auf bei mir: ChrisVisionum/Psycholand/fotogemkipp.htm.
Soeben am 8.1.2025 bin ich zwischen den Seiten hin und hergehüpft: Ich mag
beide Seiten. Sie wurden unabhängig voneinander, sogar ohne einander im
Moment des Entstehens im Gedächtnis zu haben, erstellt. Okay, beides darf
bleiben:-)