Kleinraum
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Diese Seite möchte unverändert bleiben. Sie zeigt das beharrliche Wachsen von Ideen: Schon 2016 plante ich einen Workshop "Lärm" anzubieten - gelangte aber nicht zur Ausführung. Die damaligen "Psychofotos" sind Vorläufer der "Fotogemälde" im Buch "33 Träume" von 2023. Und jede Menge Begriffe werden 2016 bereits in die Luft geworfen, die ich noch heute verfolge.
  

Nehmen wir an, es steht weniger Raum zur Verfügung, als "Psycholand" auszufüllen vermag. Das ist okay! Aussteller dürfen sich bei kleinen wie großen Raumangeboten darauf einstellen, dass ich kein Mensch der leeren weißen Flächen, der arg kahlen Räume bin. Ich komme von meiner Neigung her in einer Höhle oder auch in einer Werfthalle zurecht. Die Räume dazwischen - das ist das häufige - gestalte ich als Kompromiss: Ein paar Kammern plus etwas Weiträumiges.

Mit kahlen Räumen wird dem Kunden das Wertvolle eines Dinges nahegebracht. Leere Bereiche in Ausstellungen sind steinerne Zeremonie. Und nach meinem Eindruck ist solcher "White Cube" auch der Wunschtraum, das zum Ego passende Ambiente vieler Kunstveranstalter. Aber sorry dear white cube people: Ich stopfe Räume schon mal voll. Mich bremst nur der deutsche Sicherheitsbeauftragte (und der ziemlich massiv), der ja den menschenleeren Raum voller Fluchttüren als Ziel hat.

Jjaja, der Traum der Sicherheitsverwalter als gelegentlicher Alptraum der Teilnehmer kann als zynische Kunst mal gebaut werden - "Raum aus Fluchttüren", ein absurder Gegenentwurf zu "Escape Rooms"...Da bietet sich das Motto an "Flucht ist oft der Wechsel heraus aus einem bekannten Risiko hinüber zu unbekannten Risken" :-) Hinter den Fluchttüren ist man nicht im Freien. Man trifft auf "Unerwartete Gefängnisse". O Mann, o Frau, merkt ihr: Wir sind mitten drin in "Psycholand".

Obiges sind schon wieder Großraumträume... Bunker wären geeignet:-) Nun aber bitte beispielhaft mein Konzept vom 9.4.2016 für die mir bekannten Räume der "Galerie Oberwelt" in Stuttgart. Die "Oberwelt" - das sind gerade mal zwei Zimmer, das vordere mit Schaufenster, das hintere mit Mini-Bar. Knien wir uns hinein!
   

   
Vorderer Raum: Ausstellung "Psychofotos". Großdrucke evtl. auch an der Decke - durch Netze verräumlicht und ein wenig schwer erblickbar. Am Boden vielleicht Zellophan-Folien, und da drunter auch Bilder - Plakatversionen einiger Psychofotos vielleicht, die im Lauf der Ausstellung - es gibt ja weiterhin Ladies mit Stöckelschuhen, und Ladies, das ist ok - die dann halt kaputtgehen.

Hinterer Raum: Traum-Notizen. Traum-Spiel. Traum-Fotos. Traum-Liege. Letzter Gruß.
Schild: "Traumfänger: Träume notieren, sie bei Bedarf nachspielen und fotografieren"

1. In der Mitte steht das Bett "Traumfänger" - das also auch schon von vorne von der Straße aus zu sehen ist und magisch angestrahlt wird - von oben oder unten oder innen - das muss man testen. Ich werfe auch die Option einer Spiegelkugel in die Runde.

Anfangs hänge ich von mir gestaltete Kleinskulpturen an Schnüren über das Bett. Durch Mitbringsel von Besuchern, vom Veranstalter und vom Ort dürfen die Gegenstände, die über dem  Bett hängen, eine Geschichte durchwandern.

2. Das Angebot "Letzter Gruß"  gibt es seit 1994. An einem Ort ihrer Wahl im Galeriebereich können Personen ihre "Letzten Worte" sprechen, zeigen, spielen. Ziel des Projektes ist ein persönlicher Grabstein, oder meinetwegen - wir leben ja weiter nach diesem Schlusswort in der Oberwelt, es ist ein symbolischer Moment; ich gestalte hier eine Ausstellung durchaus des Lebens und Weiterlebens, aber wacher bitte nach einigem Traum, Trauma, Alptraum, aber lebendiger bitte nach manchem Wegschalten - meinetwegen ist der Film, in dem ihr "letzte Worte" sprecht, ein Denk-Mal. Auf der Ausstellung als Endlos-Kurzfilm, im Privatbesitz auf Knopfdruck in einer nach Absprache gestalteten Skulptur zeigt der Bildschirm den mit mir gemeinsam erstellten letzten Gruß eines Menschen - zumeist des Käufers.

3. Kunstcomputer: "Wenn der Künstler sagt, er ist in der Ausstellung anwesend, so findet ihn der Besucher, gekrümmt über vergilbtem Papier, die dortigen Notizen auf ein digitales Medium übertragend und dabei bei Laune auch neu herumspinnend." steht im allgemeinen Text über den "Traumfänger". Bei mir ist das der mit Kunst-Impulsen traumhaft gefüllte "Kunstcomputer", eine Konstruktion, die eigentlich auf der Hand liegt, nach derzeitiger Recherche mich aber als Begriffs-Erfinder und Pionier hat :-o

Ich biete an, dass Besucher ihre Träume und Texte direkt eintippen oder einem Computer-Programm vortragen, das den Text tippt. Ein Drucker steht  bereit, so dass die Besucher ihre Notiz mitbringen und mitnehmen können.
Als "Straßen-Repertoire" des Kunstcomputers stehen bereit: "Dein Charakter in fünf Schubladen", "Deine fraktale Seele" und "Mosaikbilder".

4. Auch die Option eines Projektionsfotos passt in den Raum: Vom Computer aus wird ein Beamer mit Bildmaterial beschickt
Dieser Beamer ist im vorderen Raum laufend im Einsatz. Er zeigt zu psycholand.de passende Fotos oder die Performance "Tanz im Negativ". Hier kann von einem Besucher ein Porträt nach dem Motto "Fleisch in schwarzweißen Bildern" aufgenommen werden, indem er sich, gestylt nach seinem Wunsch, ins Licht der Projektion stellt.

5. Schild: "Der Künstler ist anwesend und notiert gerade Träume. Er kann besucht werden. Mit-Träumer sind willkommen."